Wie entsteht Migräne?
Wie entsteht Migräne?
Wie entsteht Migräne?
Migränekopfschmerzen sind nicht immer da, sondern ab und an entsteht eine Migräneattacke.
Warum ist das so?
Wo genau im Gehirn der Ursprung einer Migräneattacke auszumachen ist, wird unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern heftig diskutiert. Vermutlich gibt es aber einen oder mehrere spezifische Orte im Gehirn, von denen aus eine Migräneattacke angestoßen wird.
Du kannst Dir das vorstellen, wie einen Akku, der durch unterschiedliche Faktoren aufgeladen wird. Welche Faktoren das sein können, findest Du weiter unten.
Wenn der Akku voll ist...
…entlädt er sich schlagartig und sendet elektrische Signale an viele Teile des Gehirns. Dadurch werden Nervenzellen im Kopf und die Hüllen um das Gehirn (Gehirnhäute) empfindlicher. Blutgefäße im Kopf reagieren stärker. Wenn Du Dich bewegst, zum Beispiel Treppen steigst, zieht Dein Gehirn an den Gehirnhäuten und es fließt mehr Blut durch die Blutgefäße. Normalerweise tut das nicht weh. Aber wenn die Gehirnhäute und die Blutgefäße während einer Migräneattacke empfindlicher sind, entstehen starke Schmerzen.
WICHTIG ZU WISSEN
Migränekopfschmerzen können ziemlich heftig sein. Aber obwohl sie sich so schlimm anfühlen, geht während einer Migräneattacke in Deinem Kopf nichts kaputt. Wenn die Attacke vorbei ist, ist alles wie vorher.
Wodurch wird eine Migräneattacke ausgelöst?
Eine Migräneattacke kann nur bei Menschen entstehen, die eine entsprechende körperliche Veranlagung haben. Weil die Veranlagung über Gene weitergegeben wird, haben häufig mehrere Familienmitglieder eine Migräne. Wenn Du Migräne hast, frag doch mal Deine Großeltern, Eltern, Onkel, Tanten und Geschwister, ob sie einen ähnlichen Kopfschmerz kennen.
Was zu einer Migräneattacke führt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Eine ganze Reihe von Faktoren stehen im Verdacht, eine Migräne auszulösen. Jedoch ist es für Forscherinnen und Forscher schwierig, einen eindeutigen Nachweis zu erbringen, welche Faktoren besonders wichtig sind.
Hier sind einige der „Hauptverdächtigen“ dargestellt, die eine Migräne auslösen können.
Welche Faktoren könnten bei Dir eine Rolle spielen?
Klick Dich einfach mal durch…
Triggerfaktoren
Wenn sich einer der Verdächtigen häufig vor einer Migräneattacke zeigt, nennt man ihn „Triggerfaktor“.
Diese Triggerfaktoren machen das Auftreten einer Migräneattacke wahrscheinlicher, lösen aber auch nicht immer eine Migräneattacke aus.
Wenn bei Dir also eine Migräneattacke häufig auftritt, wenn Du mal einen Abend viel später ins Bett gegangen oder besonders früh aufgestanden bist, ist der veränderte Tagesrhythmus für Dich vermutlich ein Migränetrigger. Wenn Du das nächste Mal länger wach bleiben möchtest, ist es recht wahrscheinlich, dass Du am nächsten Tag eine Migräneattacke bekommst. Aber vielleicht hast Du auch Glück und diesmal ist Dein Migräne-Akku noch nicht so voll, dass eine Attacke ausgelöst wird.
Triggerfaktoren lösen nicht jedes Mal sofort eine Migräneattacke aus.
Du solltest Dir deswegen nicht den Stress machen, alle Deine Trigger im Alltag zu vermeiden. Denn was wäre schon ein Leben ohne lange Filmabende?
Nein, im Ernst, immer schön brav spätestens um 9 Uhr ins Bett zu gehen, wäre schon verdammt langweilig und Du würdest vermutlich einige spannende Dinge verpassen.
Wichtig ist, dass Du insgesamt einen gesunden Lebensstil hast (z.B. ausreichend und regelmäßig schläfst oder Dich ausreichend bewegst) und lernst, wie Du z.B. mit stressigen Situationen umgehen kannst.
Profi-Wissen
Die Abgrenzung von Auslösern (Migränetriggern) und Vorboten (Prodromalsymptomen) ist oft schwierig. Es ist eine Detektivaufgabe, herauszufinden, ob Faktoren die Migräne ausgelöst haben oder die Migräneattacke schon längst begonnen hat.
Häufig steht deswegen Schokolade im Verdacht, eine Migräneattacke auszulösen. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass der Hunger auf Schokolade durch die beginnende Migräneattacke ausgelöst wird.
Das Kopfschmerztagebuch für Migräneattacken kann Dir dabei helfen, Deine Migränetrigger zu finden. Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder häufig mindestens einen Triggerfaktor für ihre Migräne finden können (und im Schnitt 4 bis 7).
In den meisten Studien wird die Zeitspanne zwischen dem Trigger und der Migräneattacke mit bis zu 3 Stunden angegeben, wobei sich die Zeitspanne in Abhängigkeit von dem jeweiligen Trigger unterscheiden kann.
Auch die Länge der Migräneattacke kann, abhängig vom Trigger, unterschiedlich ausfallen. Ob es bei den Triggerfaktoren Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen oder jüngeren oder älteren Kindern gibt, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden.
Was genau Prodromalsymptome sind und wie ein Kopfschmerztagebuch aussieht, kannst du hier herausfinden…
Weitere Informationen zur Migräne gibt’s auf den folgenden Seiten…
Wie verläuft eine Migräneattacke?
Weiter geht es hier. Du erfährst, wie eine Migräneattacke abläuft.